Fotografin, Bildermacherin, Archäologin, Galeristin, Gärtnerin

Philine Bach

Fotografin, Archäologin, Kunsthistorikerin, Bildermacherin, Gärtnerin

Philine

 „Egal, was du nach dem Abitur machst – Hauptsache du bist nicht mehr zu Hause! Du kannst jederzeit zurückkommen, aber werd erstmal selbstständig!“ Als ich das von meinen Eltern hörte, ahnte ich nicht, dass das 30 Jahre dauern würde. 

Ich war 18 Jahre alt und hatte keine Ahnung, was ich werden will. Ich sollte nun meinen eigenen Weg gehen.

Heute lebe ich wieder in Plinz, in meinem Elternhaus und führe das Werk meiner Eltern weiter.

Oft werde ich gefragt:

Und machen Sie auch was mit Kunst?

Philine Bach

Die kurze Version: Ja! 

Das ist wohl so, wenn man in einem Haushalt groß wird, der von Kunst geprägt ist.

Wenn Sie mehr nicht wissen müssen, dann können Sie jetzt weiter scrollen. Oder Sie lesen die lange Version.

Kunst ist das, was berührt

Die Arbeiten, die Sie in der Galerie Plinzmühle von mir sehen können, würde ich mit dem Begriff „Digitale Kunst“ umschreiben. Es ist nicht gemalt und nicht fotografiert. Es sind Bilder, die am Computer entstanden, aus einem Zusammenspiel meiner Fotografie, meiner Gedanken, meiner Texte, Bildbearbeitung und Künstlicher Intelligenz. KI-Kunst.

Ohh. KI. Ist das wirklich Kunst? Das kann ich Ihnen nicht beantworten. Diese Bilder habe ich (teilweise schon sehr lange) in meinem Kopf und mithilfe der KI werden sie auch für andere sichtbar. Es ist eine sehr kreative Arbeit. Viele der Bilder entsprechen meiner Art zu fotografieren. Aber das Werkzeug ist eine Software. Das Handwerk dabei sind meine Worte, mit denen ich das Programm instruiere.

Ich erlebe immer wieder bei Betrachtern meiner Bilder eine gewisse Verwirrung, dass sie von diesem oder jenem Bild berührt sind. Aber das ist ja KI! Ja. Wenn ein Bild berührt, dann ist es in meinen Augen Kunst.

Ich glaube, wir werden in der Zukunft den Begriff Kunst neu definieren müssen. Was ist Handwerk und mit welchen Werkzeugen arbeiten wir? Architekten zeichneten früher auch noch am Reißbrett. Heute machen das Computerprogramme. Denken muss ein Architekt trotzdem noch.

Wir leben in einer sehr spannenden Zeit, in der sich die Technik rasant entwickelt. Ich bin sehr gespannt, wohin uns Künstliche Intelligenz bringen wird.

Mobil:

01522 30 80 460

E-Mail

philine@plinz.de

Einblicke in meine Arbeiten

Digitale Kunst

Ich werde groß

Plinzerin

Bis zu diesem Tag, als meine Eltern mich „rauswarfen“, hatte ich eine sehr schöne und freie Kindheit.

Mein Bruder und ich wuchsen sehr nebenbei auf, so würde ich das mal umschreiben. Dafür wurden wir aber auch nicht irgendwohin erzogen, sondern konnten authentische Menschen werden.

Wenn ich an meine Kindheit denke, sehe ich ein zerzaustes Mädchen in Jeans und T-Shirt, das nach der Schule den Ranzen in die Ecke warf, um gleich wieder rauszurennen, um mit den Nachbarsjungen am Bach zu spielen, Buden zu bauen oder die Zuckerschoten und Erdbeeren aus dem Garten zu plündern. In den Sommerferien kam ich nur zum Essen nach Hause, oft habe ich sogar draußen übernachtet.

Aufgaben im elterlichen Haus hatten wir kaum und so blieb viel Zeit zum stromern für mich. Mein Bruder hat sich lieber hinter Büchern vergraben und später hinter seinem C64.

Unsere Eltern haben unsere Kreativität immer gefördert. Wenn wir malen wollten, wurde ein Tisch freigeräumt und mein Vater legte uns vorbereitete Untergründe wie grundierte Pappen hin oder große Zeichenblätter und breitete Unmengen Filzstifte vor uns aus. Oft haben wir stundenlang gemalt und Jochen zog einfach rechtzeitig das Blatt weg und legte ein neues hin.

 

Ich werde Historikerin

Archäologin, Anthropologin, Kunsthistorikerin

Nach dem Abitur zog ich nach Halle zu meinem Bruder, der hier ein Zimmer in seiner WG frei hatte. Die ersten drei Wochenenden fuhr ich mit dem Zug nach Hause zurück. Danach nur noch selten. Alles andere war spannender. Handys gab es noch nicht und ein Festnetztelefon hatten wir auch nicht in der WG. Wenn wir nicht zur Telefonzelle gegangen sind, haben die Eltern manchmal wochenlang nichts von uns gehört.

Im Nachhinein war ich meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich losgeschickt haben. Freiwillig wäre ich nicht gegangen. 

Ich genoss das Studentenleben und Halle und später Berlin und machte meinen Abschluss in Prähistorischer Archäologie, Kunstgeschichte und Biologischer Anthropologie.

Ich werde selbstständig.

Archäologin, Gärtnerin

Bis ich endlich selbstständig wurde, vergingen noch ein paar Jahre. 2003 verließ ich meine Anstellung im Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und stieg in die Archäologie-Firma eines Freundes ein. Hatten das meine Eltern gemeint?

Für mich stand eigentlich immer fest, dass ich mal nach Plinz zurückkehre. Dieser Plan geriet ein wenig aus dem Fokus, als ich dann selber Haus und Hof mit Garten in einem hübschen Dorf im nördlichen Brandenburg hatte. In dem üppigen Stauden- und Gemüsegarten wuchsen allerlei Pflanzen, die ich von Besuchen aus Plinz mitbrachte. Da habe ich eine Menge von meinem Vater gelernt. Das Haus, in dem ich mit meinem damaligen Partner lebte, war in einem erbärmlichen Zustand, als wir es kauften. Über die Jahre haben wir es Stück für Stück saniert.

Ich werde selbstbestimmt und unabhängig.

Fotografin, Bildermacherin

Oft werde ich gefragt, ob ich denn auch ein künstlerisches Talent hätte. Ja, in gewisser Weise schon. Auch wenn ich nicht male, mache ich dennoch liebend gern Bilder. 

Mein Werkzeug ist die Kamera. Sie ist eines der wichtigsten Werkzeuge von Archäologen und ich habe eigentlich fast täglich fotografiert. Nicht nur die archäologischen Hinterlassenschaften des Menschen, sondern auch die Menschen selbst.

Vor ein paar Jahren habe ich mich dann auch als Porträtfotografin selbstständig gemacht. Hier geht´s zu meiner Website.

 

Ich hab gelernt, wie man Websites baut und wie ich gefunden werde. Damit bin ich nun völlig ortsunabhängig. Das war eine der Voraussetzungen, als ich beschloss, in Brandenburg meine Zelte abzubrechen.

Ich bin aber auch recht technik-affin und probiere gerne Neues aus. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich intensiv mit Bildbearbeitung und -erstellung mittels künstlicher Intelligenz. Das ist ein sehr spannendes Feld und ich kann all mein Wissen über Bildaufbau und -komposition hier anwenden.

Ich KEHRE ZURÜCK

Plinzerin

Als mein Vater Weihnachten 2022 die Räume wechselte blieb ich noch ein paar Wochen in meinem Elternhaus. Täglich ging ich in die Galerie, die mein Vater seit 30 Jahren im Untergeschoss des Hauses und in der Mühle betrieb. Oft saß ich in seinem Atelier unter dem Dach, wohin er sich oft nachts zum Malen zurückzog. Die Pinsel und Farben standen noch so, wie er sie zuletzt benutzt hat. So viel hat er uns hinterlassen, so groß ist sein Lebenswerk. Er war noch überall, und doch war etwas anders. Es gab keinen Widerstand mehr. Wir sind uns in vieler Hinsicht sehr ähnlich. Deshalb war es zu seinen Lebzeiten nicht wirklich denkbar, dass wir beide hier leben und uns verwirklichen. Nun hatte er auf eine für mich sehr berührende Weise Platz gemacht. Und ich stellte fest: Ich bin bereit. Bereit, das Ruder in Plinz zu übernehmen und diesen Ort weiterzuführen. Vier Wochen später stand mein Entschluss fest: ich kehre zurück. 

Und nun bin ich hier angekommen, saniere behutsam das Haus, schneide den Garten frei und führe gemeinsam mit meiner Mutter die Galerie weiter. Mittlerweile sind hier meine eigenen Bilder mit eingezogen und erweitern das Angebot. 

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